Andachten / Impulse Archive - Seite 17 von 22 - Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh

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Gott gibt Kraft zum Durchhalten  Jesaja 40,26 – 31

Gnade sei mit Euch und Frieden, durch unseren Herrn Jesus Christus! (Amen)

 

Worte können trösten

Worte, die wir hören
können uns heilen, trösten, aufrichten.
Sie erinnern sich vielleicht an ein gutes Wort,
das Ihnen gesagt wurde?!
Wir spüren dann die ordnende Wirkung,
das innere Aufrichten,
das von einem solchen Wort ausgeht.
Ein Gespräch,
das uns gut getan hat.
Ein Wort, das uns Mut macht:
„Du schaffst das!“
„Komm erzähl mal!“
„Das kriegen wir wieder hin!“
„Ich bin bei dir!“

Da kehrt die Zuversicht zurück,
und unsere Augen bekommen wieder ihren Glanz.

Der Text Jesaja 40,26-31:

Unser heutiger Andachtstext steht im Buch des Propheten Jesaja im 40. Kapitel.

Es sind Worte der Zuversicht, in einer Zeit, die nicht leicht ist:

26 Hebt Eure Augen auf zum Himmel und seht!

Wer hat die Sterne dort oben geschaffen?

Gott lässt sie alle aufmarschieren,

das ganze unermessliche Heer.

Jeden Stern ruft er einzeln mit Namen,

und keiner bleibt fern, wenn er, der Mächtige und Gewaltige, ruft.

27 Ihr Leute von Israel,

ihr Nachkommen Jakobs,

warum klagt ihr:

„Der Herr kümmert sich nicht um uns;

unser Gott lässt es zu,

dass uns Unrecht geschieht“?

28 (…)

29 Er gibt den Müden Kraft

und die Schwachen macht er stark.

30 Junge Leute können kraftlos werden,

die Krieger erlahmen.

31 Aber allen, die auf den Herrn vertrauen,

gibt er neue Kraft,

dass sie auffahren mit Flügel wie Adler.

Sie laufen und werden nicht müde,

sie gehen und werden nicht matt.

 

III. Israel im Exil

Die Menschen, die hier von Jesaja angesprochen werden,

befindet sich bereits über zwei Generationen im Ausland.

In Babylon sind sie Menschen zweiter Klasse.

Besonders zu schaffen macht ihnen, dass sie heimatlos sind.

 

Heimat schenkt Geborgenheit und Sicherheit.

Man weiß, wohin man gehört und erfährt Sinnhaftigkeit und Erfüllung.

Man hat seine Familie und Freunde,

seinen Besitz und sein Auskommen,

seine Kultur, Feste und Feiern.

 

Wer Heimat hat,

der kann mit dem Dichter Reiner Kunze sagen:

 

„Wir haben ein Dach

Und Brot im Fach

Und Wasser im Haus

Da hält man´s aus.

 

Und wir haben es warm

Und wir haben ein Bett.

O Gott, dass doch jeder

Das alles hätt!“

 

Dieses Gefühl der Heimat ist den Israeliten im Exil in Babylon genommen worden.

 

Der Blick zu den Sternen

Den angefochtenen Menschen in der Fremde ruft der Prophet zu:

26 „Hebt Eure Augen auf zum Himmel und seht!“

Wer den Blick erhebt, richtet sich auf. Lasst eure Blicke nicht mehr auf dem Boden haften wie Menschen, die nichts anderes mehr wahrnehmen als Staub.

Sondern blickt auf. Blickt in den Himmel.

Richtet Euch auf und richtet Eure Augen in die Weite des Himmels.

 

„Wer hat die Sterne da oben geschaffen?

Gott lässt sie alle aufmarschieren,

das ganze unermessliche Heer.

Jeden Stern ruft er einzeln mit Namen,

und keiner bleibt fern, wenn er, der Mächtige und Gewaltige, ruft“.

 

Der lebendige Gott ist es, der sie alle geschaffen hat.

Er ist der Schöpfer, er ist derjenige,

der die Dinge ins Leben gerufen hat

und sie beim Namen nennt.

"Weißt du, wie viel Sternlein stehen

an dem blauen Himmelszelt?

Weißt du, wie viel Wolken gehen weithin über alle Welt?

Gott der Herr hat sie gezählet,

dass ihm auch nicht eines fehlet an der ganzen großen Zahl,

an der ganzen großen Zahl".

(eg 511,1)

Es war der Nobelpreisträger Albert Einstein, der immer wieder auf die geheimnisvolle Ordnung  und Schönheit des Universums hinwies. Er sagte:

„Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen.  (…) Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar erreicht, das ist Religion. Es ist mir genug, dieses Geheimnis staunend zu ahnen!“

Albert Einstein lehrt uns, dass das Universum Hinweise auf eine ihm zugrunde liegende Schönheit, Eleganz und Weisheit enthält.

Die Physik des 21. Jahrhunderts steht im intensiven Gespräch mit der Religion. Schon 1973 hat der Physiker Brandon Carter herausgefunden, dass bereits beim Urknall alle Voraussetzungen geschaffen wurden um später  Leben hervorzubringen.Wäre die Ausdehnungsgeschwindigkeit nach dem Urknall beispielsweise nur ein Billionstel geringer gewesen, dann wäre Leben nicht möglich geworden.

Die Kräfte der Natur sind, so wie wir sie erfahren, fein aufeinander abgestimmt. Nur weil sie exakt so sind, wie sie sind, konnte Leben auf der Erde entstehen.

Je mehr ich über das Universum lerne, umso mehr kann ich nur staunen über die ordnende Kraft Gottes, die dieses Universum hervorgebracht hat, bis heute erhält und die Lebendigkeit schuf!

 

Wie ein Adler

29 „Er gibt den Müden Kraft

und die Schwachen macht er stark.

30 Selbst junge Leute werden kraftlos,

die Krieger erlahmen.

31 Aber allen, die auf den Herrn vertrauen,

gibt er neue Kraft,

dass sie auffahren mit Flügel wie Adler.

Sie laufen und werden nicht müde,

sie gehen und werden nicht matt“.

 

Menschliche Kraft kommt an ihre Grenzen.

Auch bei jungen Menschen, ja vielleicht besonders bei ihnen,

weil ihre Erfahrung mit den Durstrecken des Lebens umzugehen,

noch nicht so groß ist.

 

Die Erfahrung der Älteren birgt das Gedicht von Hilde Domin:

„Nicht müde werden
sondern dem Wunder leise
wie einem Vogel
die Hand hinhalten“.

 

„Nicht müde zu werden“ ist Gabe und Aufgabe.

Aus eigener Kraft schafft das der Mensch oft nicht.

Die Zusage von Gottes Kraft, lässt uns erwachen!

Die Hoffnung auf Gott verleiht nicht nur Kraft

zum Aufwachen und Gliederstrecken,

sondern mehr: Kraft zum Fliegen.

Sie gibt uns neuen Auftrieb,

wie es das eindrückliche Bild von dem seine Schwingen ausbreitenden,

kraftvoll in die Lüfte sich erhebenden Adler

zum Ausdruck bringt.

Ja, wir sind ergriffen von der belebenden Kraft Gottes!

Die Kraft Gottes wirkt in uns,

verändert uns von innen heraus.

31 „Denn allen, die auf den Herrn vertrauen,

gibt er neue Kraft,

dass sie auffahren mit Flügel wie Adler“.

Amen

 

Ein Buchtipp:

Harald Lesch: Über Gott, den Urknall und den Anfang des Lebens. München 2019.

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