Gerne können Sie hier einen Kommentar zu der Entscheidung des Presbyteriums hinterlassen - Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh

Zwei Jahre hat das Presbyterium als Leitungsgremium der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh intensiv über die zukünftige Gestalt der Kirchengemeinde beraten. Immer wieder wurden Überlegungen, Zwischenschritte und Szenarien öffentlich gemacht. Aus der Gemeinde, von Gruppen und Einzelnen, aber auch von Menschen jenseits der Kirchengemeinde kamen wertvolle Anregungen, die das Presbyterium aufgenommen und bedacht hat.

In einer Klausurtagung am 10. September 2022 hat das Presbyterium einen weiteren Schritt in Rahmen seines Zukunftsprozesses unternommen und wesentliche Entscheidungen für die Zukunft getroffen. Dabei ist das Jahr 2032 im Blick. Bis dahin sollen folgende Vorhaben umgesetzt sein:

  1. Konzentration auf Schwerpunkte
  • Die Ressourcen der Evangelischen Kirchengemeinde reichen künftig nicht mehr aus, die Arbeit wie bisher an allen kirchlichen Standorten und in allen Arbeitsgebieten weiter zu führen. Statt sich in ständigem Rückzug zu erschöpfen, setzt die Evangelische Kirchengemeinde künftig Schwerpunkte für ihre Arbeit. Sie möchte das, was sie macht, gut und mit ausreichender Ausstattung tun. Dafür muss sie anderes lassen. Und: sie möchte Freiräume für kirchliche Neuaufbrüche schaffen.
  • An den kirchlichen Orten, die sie behält, wird die Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh jeweils einen oder mehrere Schwerpunkte setzen und mit personalen und finanziellen Ressourcen ausstatten: An der Martin-Lutherkirche sollen Stadtkirchenarbeit und Musik einen Schwerpunkt bilden, an der Erlöserkirche in Verbindung mit dem CVJM-Haus die Konfi- und Jugendarbeit und an der Matthäuskirche die Familienarbeit.
  • An diesen kirchlichen Orten kann und soll sich dann selbstorganisiert weiteres kirchliches Leben, Gruppen und Initiativen andocken.
  • Es wird in der zukünftigen Struktur der Evangelischen Kirchengemeinde keine Gemeinderegionen mehr geben. Gleichwohl bleibt es bei einer Zuordnung von Gemeindegliedern zu Pfarrpersonen in Seelsorgebezirken.

 

2.  Aufgeben der Nutzung und Finanzierung kirchlicher Standorte

  • Die Evangelische Kirchengemeinde hat das Ziel, bis 2032 die folgenden Standorte nicht mehr in eigener Verantwortung zu nutzen und aus Haushaltsmitteln zu bezahlen: Apostelkirche, Johanneskirche, Kirche zum Guten Hirten (für die Evangeliumskirche wird überlegt, ob sie als Columbarium genutzt werden kann). Diese Entscheidung ist schmerzlich und erfordert Begleitung und Trauerarbeit der davon besonders betroffenen Menschen.
  • Was zu welchem Zeitpunkt mit den Gebäuden geschehen wird, welche Formen einer Nachnutzung möglich sind und wie Übergänge gestaltet werden: all das soll in einer Umsetzungsphase sorgfältig und im Dialog mit den Betroffenen erarbeitet werden. Dies wird der nächste Schritt im Zukunftsprozess sein. Beteiligung aus der Stadtgesellschaft ist erwünscht.

 

3. Neuaufbruch in der Bewegung zu den Menschen

  • Die Evangelische Kirchengemeinde möchte Initiativen kirchlichen Lebens in den Stadtteilen unterstützen. Orte dafür können Kindergärten, Schulen, Vereinsheime und andere Häuser sein. Eine Kooperation mit anderen Konfessionen, Religionen und Initiativen ist dabei ausdrücklich gewünscht. Ebenso die kreative Mitarbeit möglichst vieler Menschen vor Ort.

Wir freuen uns über Rückmeldungen, Fragen, Ideen im Gespräch oder  unter der mail-Adresse: zukunft@ekgt.de

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Ich überlege nach dieser Bekanntmachung ernsthaft den Austritt aus der Kirche.

Erstmal meinen Dank an das Presbyterium für den offenen, intensiven und transparenten Prozess der Entscheidungsfindung und auch den Mut zur Entscheidung.

Ohne Worte wirklich ohne Worte!

Sehr geehrte Damen und Herren ,
mit großem Interesse habe ich in der letzten Zeit die Diskussion über die Finanzierung im Zusammenhang mit der anschwellenden Zahl von Kirchenaustritten verfolgt.
Natürlich kann eine Kirche nur das Geld ausgeben was eingenommen wird. Hier stimme ich Ihnen vollumfänglich zu. Die Frage die sich mir stellt ist aber eine andere.
Was machen wir als Kirche falsch, dass es sich für viele nicht mehr lohnt in der Kirche zu sein. Der Gottesdienst ist für jedermann immer frei. Viele Angebote der Kirche sind nicht an eine ‚“Mitgliedschaft“ gekoppelt. Bedeutet so viel wie: Der zahlende Christ ist der Dumme, denn obwohl er sich engagiert hat er keinerlei Vorteile / Alleinstellungsmerkmale, die sich für ihn lohnen. Ja ich höre jetzt viele von Ihnen aufstöhnen. Wieder so einer der nur an das Geld und Vorteile denkt. Aber so denken viele Mitbürger. Ich bin der letzte, der nicht auch für Bedürftige da sein möchte. Aber überspitzt gesagt: Kann ein zahlender Gläubiger Christ die Welt ernähren? Wieviel kann ich als Kirche für die Allgemeinheit leisten und wieviel muss ich für meine Mitglieder leisten? In dieser Frage liegt gehörig viel Sprengstoff, da sie an dem Grundverständnis der Kirche rüttelt. Aber in einer Welt von heute, in der bei vielen Menschen der Gedanke für Solidarität abhanden gekommen ist muss gefragt werden ob nicht zuerst die Solidarität unter den Gläubigen vorgeht und dann die mit der Allgemeinheit.

Dass nicht alle kirchlichen Gebäude, die in der Aufbruchstimmung der Nachkriegszeit in großer Zahl errichtet worden sind, heute bei geringer werdender Mitgliederzahl weiterbetrieben werden können, wird wohl jedem/r einsichtig sein. Trotzdem kann eine historische Kirche wie die Apostelkirche, die Keimzelle des kirchlichen Lebens in Gütersloh ist, vom Presbyterium nicht einfach aufgegeben werden. Sie wird, da sie denkmalgeschützt ist, auch weiterhin dort stehen und kann nun zweierlei werden: Entweder sie verrottet und wird zum Symbol des Verfalls der Evangelischen Kirche im 21. Jahrhundert, oder sie wird durch eine kreative Nachnutzung zum Symbol eines neuen Aufbruchs. Vor mehr als 20 Jahren hat der Verein zur Förderung der historischen Innenstadtkirchen bewiesen, dass auch so etwas möglich ist. Er hat die Kirche mit vielen Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerten und Gottesdiensten wiederbelebt und sie mit hohen Finanzmitteln wunderschön restauriert. Dass das Presbyterium sie nun nach all dem Engagement so vieler Menschen erneut wieder aufgeben will, ist nicht akzeptabel. Auftrag der Kirche ist auch heute nicht, einfach nur den geordneten Rückzug anzutreten, sondern aufzubrechen und Menschen neu anzustecken mit der Freude des Evangeliums. Ich schlage vor, engagierte jüngere und ältere Menschen aus Gütersloh einzuladen, gemeinsam mit Verantwortlichen der Kirchengemeinde über Zukunftskonzepte für die Nachnutzung der Apostelkirche und kirchlicher Räume im Westen und Norden der Stadt nachzudenken. Als einer, der sehr mit Gütersloh und seinen Kirchen verbunden ist, bin ich gern dazu bereit, mich daran zu beteiligen.

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