Aktuelles Region Mitte Archive - Seite 2 von 19 - Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh

Vom 31. Oktober(Reformationstag) bis 2. Februar (Lichtmess) stets samstags, von 19.00 bis 19.45 Uhr sind die Glocken zu hören, dazu am 24. Dezember um 19.00 Uhr, am 25. Dezember vor der Uchte um 5.00 Uhr und um 19.00 Uhr, sowie am 31. Dezember um 23 .00 Uhr.

 


Gütersloher Nachtsanggeläut

Es ist die mit Abstand älteste Gütersloher Tradition und weltweit einmalig: das Nachtsanggeläut vom Kirchturm der Martin-Luther-Kirche – ausgeübt von Ehrenamtlichen jeden Samstagabend zwischen dem 31. Oktober (Reformationstag) und dem 2. Februar (Mariä Lichtmess). Bis 1790 lässt sich der „Nachtsang“ in Chroniken zurückverfolgen. Welcher Zweck einst dahinterstand, ist nicht eindeutig klar. Sechs Aktive halten die Tradition derzeit am Leben – an einem jeden Samstag steigen sie die 126 Stufen hoch, um den Glockenstuhl zu erreichen, wo sie von 19 bis 19.45 Uhr die fünf unterschiedlichen „Stücke“ intonieren. Gespielt wird mit allen drei Glocken der Martin-Luther-Kirche, mit Händen und Füßen über Seilverbindungen zu den Klöppeln. Fünf verschiedene Teile des Geläuts sollen, so die Überlieferung, den Sieg des Lichts über das Dunkel musikalisch darstellen.

Zwei Glöckner sind mindestens erforderlich, um das Nachtsanggeläut spielen zu können. Erlernen kann das Nachtsanggeläut jeder, der oder die über ein gewisses Taktgefühl verfügt. Aber auch Geduld sollte man mitbringen und den Willen haben dabeizubleiben, weil es sehr lange Zeit braucht, bis man die Glocken läuten kann.

Am Samstag, 14. Januar 2023 um 18.45 Uhr laden wir alle Interessierten ein, mehr über diese einzigartige Tradition zu erfahren. Auf dem Vorplatz der Martin-Luther-Kirche, erklärt Frau Dr. Barabara Rohden, die seit 50 Jahren als Glöcknerin tätig ist, mehr über das Nachtsanggeläut. Neben Informationen gibt es zum Aufwärmen auch einen Becher Glühwein oder Punsch.

 

Wer beim Nachtsanggeläut live auf dem Kirchturm dabei sein möchte und nicht bang ist, die 126 unterschiedlich breiten Stufen zum Kirchturm zu erklimmen, kann sich gerne bei Frau Dr. Rohden anmelden. Mindestens 1 Woche vorher per Tel. 05241 – 687210.
Nur mit Voranmeldung ist dies möglich, da max. 4 Personen dort oben Platz haben. Ein Besuch kann aber nicht garantiert werden.

Unter der Telefonnummer 05241/ 8677927  ist jede Woche eine neue Andacht der Krankenhauspfarrerin Annette Kleine am Telefon zu hören.


Das neue Angebot der Ev. Krankenhausseelsorge Gütersloh richtet sich nicht nur an Patientinnen und Patienten, sondern an alle, vor allem an die Menschen, die sich mit dem Internet schwer tun oder überhaupt lieber telefonieren.

Zu der Andacht, die zwischen 5-10 Minuten dauert (zum Tarif eines Ortsgesprächs), gibt es oft auch Kirchenmusik.
Sie ist nicht nur sonntags, sondern die ganze Woche über zu hören.

Zwei Jahre hat das Presbyterium als Leitungsgremium der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh intensiv über die zukünftige Gestalt der Kirchengemeinde beraten. Immer wieder wurden Überlegungen, Zwischenschritte und Szenarien öffentlich gemacht. Aus der Gemeinde, von Gruppen und Einzelnen, aber auch von Menschen jenseits der Kirchengemeinde kamen wertvolle Anregungen, die das Presbyterium aufgenommen und bedacht hat.

In einer Klausurtagung am 10. September 2022 hat das Presbyterium einen weiteren Schritt in Rahmen seines Zukunftsprozesses unternommen und wesentliche Entscheidungen für die Zukunft getroffen. Dabei ist das Jahr 2032 im Blick. Bis dahin sollen folgende Vorhaben umgesetzt sein:

  1. Konzentration auf Schwerpunkte
  • Die Ressourcen der Evangelischen Kirchengemeinde reichen künftig nicht mehr aus, die Arbeit wie bisher an allen kirchlichen Standorten und in allen Arbeitsgebieten weiter zu führen. Statt sich in ständigem Rückzug zu erschöpfen, setzt die Evangelische Kirchengemeinde künftig Schwerpunkte für ihre Arbeit. Sie möchte das, was sie macht, gut und mit ausreichender Ausstattung tun. Dafür muss sie anderes lassen. Und: sie möchte Freiräume für kirchliche Neuaufbrüche schaffen.
  • An den kirchlichen Orten, die sie behält, wird die Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh jeweils einen oder mehrere Schwerpunkte setzen und mit personalen und finanziellen Ressourcen ausstatten: An der Martin-Lutherkirche sollen Stadtkirchenarbeit und Musik einen Schwerpunkt bilden, an der Erlöserkirche in Verbindung mit dem CVJM-Haus die Konfi- und Jugendarbeit und an der Matthäuskirche die Familienarbeit.
  • An diesen kirchlichen Orten kann und soll sich dann selbstorganisiert weiteres kirchliches Leben, Gruppen und Initiativen andocken.
  • Es wird in der zukünftigen Struktur der Evangelischen Kirchengemeinde keine Gemeinderegionen mehr geben. Gleichwohl bleibt es bei einer Zuordnung von Gemeindegliedern zu Pfarrpersonen in Seelsorgebezirken.

 

2.  Aufgeben der Nutzung und Finanzierung kirchlicher Standorte

  • Die Evangelische Kirchengemeinde hat das Ziel, bis 2032 die folgenden Standorte nicht mehr in eigener Verantwortung zu nutzen und aus Haushaltsmitteln zu bezahlen: Apostelkirche, Johanneskirche, Kirche zum Guten Hirten (für die Evangeliumskirche wird überlegt, ob sie als Columbarium genutzt werden kann). Diese Entscheidung ist schmerzlich und erfordert Begleitung und Trauerarbeit der davon besonders betroffenen Menschen.
  • Was zu welchem Zeitpunkt mit den Gebäuden geschehen wird, welche Formen einer Nachnutzung möglich sind und wie Übergänge gestaltet werden: all das soll in einer Umsetzungsphase sorgfältig und im Dialog mit den Betroffenen erarbeitet werden. Dies wird der nächste Schritt im Zukunftsprozess sein. Beteiligung aus der Stadtgesellschaft ist erwünscht.

 

3. Neuaufbruch in der Bewegung zu den Menschen

  • Die Evangelische Kirchengemeinde möchte Initiativen kirchlichen Lebens in den Stadtteilen unterstützen. Orte dafür können Kindergärten, Schulen, Vereinsheime und andere Häuser sein. Eine Kooperation mit anderen Konfessionen, Religionen und Initiativen ist dabei ausdrücklich gewünscht. Ebenso die kreative Mitarbeit möglichst vieler Menschen vor Ort.

Wir freuen uns über Rückmeldungen, Fragen, Ideen im Gespräch oder  unter der mail-Adresse: zukunft@ekgt.de

 

Verabschiedung  von Pfarrerin Erika Engelbrecht: 

Als ich am 1. September 1999 nach Gütersloh kam, hatte ich neben vielem anderem Erfahrungen aus der Erwachsenenbildung, der Studierendengemeindearbeit und der Diaspora im Gepäck. Auch wenn ich von einer Person gemaßregelt wurde, wenn ich von Siegen oder dem Münsterland erzählte, habe ich doch schnell gemerkt, wie gut ich meine Erfahrungen hier gebrauchen konnte. Dass ich es als erste Frau in der Innenstadt schwer haben würde – wie manche mir zur Begrüßung sagten - , hat sich in manchem bewahrheitet, in vielem anderen aber gar nicht:

Ich habe erlebt, dass mich viele erwarteten und - auf die Dauer der inzwischen fast 23 Jahre in der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh – habe ich mich getragen gefühlt. Besonders schön war, in dieser Stadt Schwerpunkte setzen zu können, die mir ein Herzensanliegen sind.

Ziemlich bald – wahrscheinlich nach der Presbyteriumswahl in 2000 und der Neubesetzung der Ausschüsse – habe ich im Ausschuss MOEWe (Mission, Oekumene und Weltverantwortung) mitgearbeitet. Aus ihm war seinerzeit die Initiative für den Start des Verkaufs von fairen Waren hervorgegangen, den wir jetzt am 11. Juni mit einem großen Jubiläumsfest feiern (s. S. xx). Wir sind in den vergangenen 20 Jahren im MÖWe-Ausschuss viele Themen angegangen: faire Blumen, Kork-Sammlung, Eine-Welt-Feste, Solardächer auf kirchlichen Gebäuden, … - irgendwann gesellte sich der Grüne Hahn dazu, und wir haben uns mit umweltverantwortlichem Gebäudemanagement beschäftigt. Als der Antrag an den Rat gestellt worden war, Gütersloh möge sich zur Fairtrade-Stadt entwickeln, erhielten wir die Anfrage mit zu tun. Aber auch im Bereich der Oekumene warteten Aufgaben: Der Christenrat wurde 2001 gegründet; einen spannende Zeit des sich Kennenlernens begann, bis wir gemeinsame Vorhaben begannen: die Gebetswoche für die Stadt, den Gottesdienst der Nationen als eine Aufgabe für alle Konfessionen in der Stadt zu verstehen, einen Stand auf der damaligen GÜWA, … . Auch der christlich-islamische Dialog gehört zum guten Miteinander aller in der Stadt.

Da ich ja nur für eine halbe Stelle gekommen war, ging ich der Anfrage, Religionsunterricht zu erteilen, nach, - an der Anne-Frank-Schule, später am Städtischen Gymnasium und dann auch – mit halber Stelle - am Carl-Miele-Berufskolleg. Das war eine ganz spannende Herausforderung.

Und dann kam die Zeit, dass ich mit der zweiten halben Stelle Gemeindearbeit in der Region West      unserer Kirchengemeinde gemacht habe. Daraus sind nun auch schon fast 11 Jahre geworden.

… und ich bin plötzlich ins Ruhestandsalter gekommen. Gern hätte ich bis nächstes Jahr Ostern verlängert, um den Weggang (nun) aller drei Pfarrmenschen in der Region Mitte-West zu entzerren und den Übergang, bis die Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh mit dem Zukunftsprozess eine ganz andere Struktur bekommen wird, zu überbrücken. Aber das lässt die Landeskirche nicht zu.

Aber ich bleibe in Gütersloh. Ich bleibe Leiterin der Frauenhilfe Mitte, und wir können uns weiterhin  im Weltladen Gütersloh treffen, wo Dienst zu machen, ich bald mehr Zeit haben werde?!

Bleiben Sie uns gewogen: Der Laden und die Menschen in den Ländern des Südens brauchen Ihre Unterstützung!

Ihre Pfn. Engelbrecht 

    

 

 

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