Aktuelles Region West Archive - Seite 18 von 21 - Evangelische Kirchengemeinde Gütersloh

Alle Jugendlichen, die zwischen dem 1. August 2006 und dem 31. Juli 2007 geboren sind und in der Region Mitte oder West wohnen, laden wir am Freitag, 22. November um 19:00 Uhr in die Johanneskirche, Pavenstädter Weg 11, ein.

Zur Anmeldung und zum ersten Kennenlernen laden wir ein. Der Unterricht beginnt Anfang 2020 und die Konfirmation ist im Frühjahr 2021. Im Sommer 2020 dann das Highlight, das Konfi-Camp in den ersten 8 Tagen der Sommerferien.

Alle, die wir als getaufte Jugendlichen in unserer Kartie haben, haben wir schon vor den Siommerferien angeschrieben. Wer keine Einladung bekommen hat oder noch nicht getauft ist, kann trotzdem mitmachen. Bitte meldet euch bei Pfarrer Klein.

Beide Wörter klingen ähnlich. Und auch inhaltlich gehören sie näher zusammen, als es auf den ersten Blick zu sein scheint.

Das "Denken" ist eine Leistung unseres Gehirns.
Das "Danken" eher eine Reaktion unseres Herzens.

Doch weil man uns Menschen nicht in verschiedene Teile aufteilen kann und soll, gehören Herz und Hirn in gleicher Weise zu unserer ganz eigenen Persönlichkeit. Und anstatt sie voneinander trennen zu wollen, ist es besser, sie miteinander zu verbinden.

Was dabei herauskommt, dass "Danken" und "Denken" einander ergänzen

Demm wenn ich meine Gedanken sammle und dabei erkenne, wie viel Grund zur Dankbarkeit ich habe, dann wird diese Dankbarkeit nur umso größer.

Und umgedreht: Wenn ich die Dankbarkeit des Herzens mit meinem Verstand als etwas erkenne, das nicht selbstverständlich ist, gehe ich umso aufmerksamer durchs Leben.

Und wenn ich dann mit meinen Gedanken und meinem Herzen erkenne, dass es mir eigentlich sehr gut geht - vielen anderen Menschen auf dieser Erde aber nicht - erwächst daraus der Wunsch, etwas von dem zu teilen, wofür ich dankbar bin.

Dann kommt zum "Danken" und "Denken" auch noch das verantwortliche "Handeln" dazu.

Also: "danken und denken und handeln" - "handlen und denken und danken" - "denken und handeln und danken".

Es ist gut, diese drei Möglichkeiten, die Gott in uns hineingelegt hat, nicht nur am Erntedanktag miteinander zu verbinden. Jeden Tag dürfen wir es tun und uns dabei immer wieder neu überraschen lassen, was dabei herauskommt.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine gesegnete Herbstzeit.
Erika Engelbrecht     Ulrich Klein

„Wenn einer eine Reise macht …“

Seit 39 Jahren ist unser Kirchenkreis Gütersloh durch eine Partnerschaft mit den beiden Kirchenkreisen Kyerwa und Murongo in Tansania verbunden. Sie sind Teil der Karagwe-Diözese im Länderdreieck zu Uganda und Ruanda.

Vom 24. Juni bis zum 10. Juli sind wir mit 4 Mitgliedern aus unserem Tansania-Arbeitskreis dort gewesen und haben unsere Partner besucht.

Welche Eindrücke haben wir mitgebracht?

Das Alltagsleben

Da ist als Erstes die Freundlichkeit und die Offenheit der Menschen zu nennen. In jeder Kirche und auch in jedem Privathaus sind wir mit offenen Armen und offenen Herzen empfangen worden.

Dann fällt uns Deutschen auf, dass es in vielen Gegenden unserer Partner noch keinen Strom gibt. Der Ausbau schreitet aber seit einigen Jahren stetig voran.

Wie wertvoll Wasser ist – und dass es eben nicht aus dem Hahn kommt – haben wir gelernt. Wer keinen Wassertank am Haus hat, der in den beiden Regenzeiten mit dem Wasser vom Dach gespeist wird, muss oft über zwei Stunden am Tag laufen, um Wasser zu holen. Wer es sich leisten kann, lässt es sich per Fahrrad liefern. Bis zu 120 Liter werden mit dem Rad transportiert.

Gekocht wird auch in Haushalten, in denen es schon Strom gibt, in der Regel mit Holz.

 

Die allermeisten Straßen im Gebiet unserer Partner sind aus roter Erde und rotem Staub. Doch auch der Straßenbau schreitet voran.

Und jede Familie hat ihr kleines Feld um ihr Haus herum. Dort werden Kochbananen angebaut – und auch Bohnen oder Erdnüsse und anderes Gemüse. Und zwischen den Bananen stehen Kaffeesträucher. Ihre Früchte werden verkauft und sind für viele Familien eine wichtige Einnahmequelle. Hühner und ein Schwein gehören ebenfalls häufig zu der „Tschamba“ der Familie. Auch die Pfarrerinnen und Pfarrer leben von ihrer kleinen Landwirtschaft (und nicht von ihrem Verdienst).

Bildung ist ein ganz großes Thema. Denn Bildung kostet Geld. Schulgebühren, Schuluniformen und Bücher müssen von den Familien aufgebracht werden. Wir haben von einer Pfarrfamilie gehört, dass dem Gehalt von gut 110 € im Monat knapp 250 € Schulgebühren für die 4 Kinder gegenüber stehen.

Ja, das Leben unserer Partnerinnen und Partner ist ein ganz anderes als unseres hier in Deutschland.

Die Gemeinden

Auch „Kirche“ läuft in Tansania ganz anders als bei uns.

Zu einer Gemeinde gehören im Schnitt 5 – 8 Kirchen. In den einzelnen Kirchen halten Evangelistinnen und Evangelisten die Gottesdienste, die Kindergottesdienste und die Konfirmationskurse. Auch für die Seelsorge sind sie zuständig. Sie sind in zwei Jahren an der Evangelisten-Schule für diese Aufgaben ausgebildet worden. Eine Pfarrerin oder ein Pfarrer leitet die Gemeinde mit den unterschiedlichen Kirchen und ist für die Sakramente und Amtshandlungen (Taufe, Abendmahl, Hochzeiten und Beerdigungen) zuständig.

Zum Kirchenkreis Kyerwa gehören zurzeit 8 Gemeinden – und zum kleinen Kirchenkreis Murongo 3 Gemeinden, aber die Gründung einer vierten Gemeinde ist in Planung.

Und damit bin ich bei einem Thema, das uns vielleicht am meisten beeindruckt hat.
Bei uns schrumpfen die Gemeindegliederzahlen. Wir trennen uns von Kirchen und die Zahl der Pfarrstellen geht zurück.
In Tansania wachsen die Gemeinden. Überall entstehen neue Kirchen – oder vorhandene werden erweitert, damit alle Gemeindeglieder in ihnen Platz finden.

Und dann die Gottesdienste! Es sind immer auch auffallend viele Kinder da. Neben Evangelisten und Pfarrern sind die Chöre sehr wichtig. Manche Gemeinde hat neben dem gemischten Chor auch noch einen reinen Männerchor und einen Jugendchor. Und ihr Gesang ist so mitreißend, dass man einfach nicht still sitzen bleiben kann. Diese Chöre hätten wir am liebsten im Handgepäck mit nach Hause genommen.

Wir haben mehrere Kirchen gesehen, die gerade gebaut werden. Die größte unter ihnen wird einmal Platz für 1.000 Gottesdienstbesucher*innen bieten. Und wie diese Kirchen gebaut werden, ist spannend und zeugt vom großen Gottvertrauen der Menschen.

Mit dem ersten Geld wird ein Fundament gelegt. Im zweiten Schritt werden darauf die Außenmauern bis zur Fensterunterkante hochgezogen.

Nach der nächsten Ernte, wenn wieder Geld da ist, wird bis Fensteroberkante gemauert. Noch steht innen drin das Gras kniehoch. Irgendwann kommt ein Wellblechdach drauf, Fenster und Türen werden eingesetzt, der Fußboden wird befestigt und die Wände werden verputzt.

Das alles kann schon einmal 6 oder 8 Jahre dauern. Aber die neuen Kirchen werden alle fertig.

Wo wir helfen

Natürlich gehört zu einer Partnerschaft auch, dass man seine finanziellen Möglichkeiten miteinander teilt. So haben wir in den letzten Jahren so manches Kirchendach oder so manchen Wassertank an einer Kirche oder einem Pfarrhaus finanziert. Außerdem übernehmen wir für Kinder aus armen Familien die Ausbildungskosten im Jugendausbildungszentrum Nkwenda, unterstützen eine Gesundheitsstation, helfen bei Projekten mit Aids-Waisen oder unterstützen Frauenprojekte, die den Frauengruppen langfristig ein Einkommen sichern (wie z. B. eine Maismühle).

Wenn Sie diese Arbeit ebenfalls unterstützen möchten, können Sie es mit einer Spende tun:

  • Evangelischer Kirchenkreis Gütersloh
    DE 66 3506 0190 2001 1180 32
    Verwendungszweck: Spende Tansania

Herzlichen Dank !

Die Partnerschaft geht weiter

In zwei oder drei Jahren werden wir dann im Kirchenkreis Gütersloh eine Delegation aus Tansania empfangen. So machen wir es seit 39 Jahren. Besuch und Gegenbesuch gehören zusammen. Denn unsere Partnerschaft soll keine einseitige sein.

So haben wir in diesem Jahr in Tansania viele Menschen wiedergetroffen, die schon bei uns waren. Und beim nächsten Gegenbesuch wird es hier bei uns genauso sein. Partnerschaft braucht solche Begegnungen.

Und wenn unsere Gäste zu uns kommen, laden Sie sie doch einfach in Ihre Kirche oder Ihre Gemeindegruppe ein und begegnen ihnen so ganz persönlich.

Und wenn Sie einen oder mehrere Gäste für ein paar Tage zu sich nach Hause einladen wollen, kann dies gerne geschehen. Sprechen Sie doch einfach Pastor Klein aus Gütersloh oder die anderen Mitglieder vom Tansania-Arbeitskreis an. Wir vermitteln das gerne.

Asante sana – Herzlichen Dank.
Für die Reisegruppe 2019,
Ulrich Klein, Pfr.

Osterkerze 2019

Auch in diesem Jahr gibt es eine neue Osterkerze.

Auf ihr steht die Jahreslosung: „Suche Frieden und jage ihm nach.“ (Psalm 34,15) Und auf ihr stehen die Buchstaben Alpha und Omega – der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. Sie stehen für Gott („Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt.“ Offb. 1,8) und für Jesus („Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ Offb. 22,13).

Der Hinweis auf Gott und auf Jesus will uns daran erinnern, dass wir nicht die Herren dieser Welt sind. Und die Einladung den Frieden zu „suchen“ und ihm „nachzujagen“ ist eine Herausforderung, der wir uns in einer Welt des Unfriedens und des Egoismus immer wieder neu stellen müssen.
So wird uns von Ostern an diese Kerze mit ihrer doppelten Botschaft durch all unsere Gottesdienste begleiten.

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