Hitlers Vernichtungsindustrie arbeitete effizient und unerbittlich. Das macht ihre besondere Unfassbarkeit aus. Vor allem in Osteuropa leistete sie 'ganze Arbeit': von der einstmals großen jüdischen Kultur ist heute kaum noch eine Spur vorhanden.
Dokumente dieser Vernichtung gibt es viele, weniger ist jedoch erhalten, was das jüdische Leben in Osteuropa vor der Katastrophe angeht.
Fotografische Zeugnisse aus den 1930er Jahren aus Polen, Litauen, Lettland, der Tschechoslowakei und Ungarn führen uns in der Ausstellung diese damals lebendige Welt noch einmal vor Augen. Die Sprache des 'Shtetl', das Jiddische, wurde in Osteuropa genauso ausgerottet wie seine Bewohner. Es ist das Zeitdokument einer untergegangenen Kultur, die es so nicht mehr geben wird.