Alljährlich zu Weihnachten schmücken wir nicht nur unsere Häuser, sondern auch die Kirchen mit einem Tannenbaum. Vielleicht hatten Sie in einem Gottesdienst oder während eines Konzerts Gelegenheit, den Weihnachtsbaum der Martin-Luther-Kirche zu bewundern und sich an ihm zu erfreuen.
Jede Weihnachtstanne weist eine tiefe Symbolik auf, die uns oft gar nicht so richtig bewusst ist: Der Weihnachtsbaum mit seiner grünen Farbe soll ein Zeichen der Hoffnung und des ewigen Lebens sein. Die Kugeln stellen eine Verbindung zu den Früchten des Baums des Lebens im Paradiesgarten her. Die Sterne und das Licht weisen auf das Kind in der Krippe hin.
Am Ende der Epiphaniaszeit wird der Baum abgeschmückt und geht in der Regel den Weg alles Irdischen. In diesem Jahr aber wird er noch eine Weile in der Kirche bleiben, allerdings in veränderter Form: Mit der am Aschermittwoch beginnenden Passionszeit erinnert uns das aus seinem Stamm zusammengenagelte Kreuz an den Lebens- und Leidensweg Jesu Christi. So schlägt sein Holz über die Weihnachtszeit hinaus eine Brücke zu Ostern und verweist auf den Heilsplan Gottes für uns Menschen, der mit der Geburt des Kindes im Stall von Bethlehem seinen Anfang genommen hat.
Ostern, das Fest, an dem wir die Auferstehung Christi von den Toten und unsere darin begründete Hoffnung auf das ewige Leben auch für uns feiern, wird das Kreuz zum Lebensbaum. Um dem Osterjubel auch optisch Ausdruck zu verleihen, wird der Baum dann mit Blumen geschmückt sein.
Eine herzliche Einladung dazu, sich die Metamorphose des Weihnachtsbaums mal in der Martin-Luther-Kirche vor Ort anzugucken!
